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Ausbau der Gäubahn - Redebeitrag vom Fraktionsvorsitzenden Helmut J. Noë

Stellungnahme zum Sachstandsbericht Gäubahn-Ausbau und Erhalt des Fernverkehrshalts Böblingen, Ausbau Lärmschutz Drucksache 148/2021/1 Kreistag am 26. Juli 2021

Sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Damen und Herren Kreisräte

Im Vertrag von Lugano ( zw. Der Schweiz und der BRD)  hat sich die Bundesrepublik Deutschland u. a. verpflichtet die Gäubahnstrecke auszubauen um damit eine Fahrzeitverkürzung um ca. 20 Minuten zu erzielen.

25 Jahre nach diesem Vertragsabschluss werden die Planungen sehr konkret .

Mit dem geplanten Gäubahn Tunnel und dem Anschluss der Gäubahn an den Landesflughafen erhält die Planung noch einmal eine neue Qualität.

Die Vorteile des Ausbaus der Gäubahn mit dem Tunnel liegen auf der Hand:

Die Gäubahn verbindet die Wirtschaftsräume Baden Württemberg und hier vor allem die Region Stuttgart mit der Schweiz und durch die NEAT – Gotthard – Basis  Tunnel- mit dem wichtigen Wirtschaftsraum Nord – Italien. Die Fahrzeitverkürzung beträgt ca. 20 Minuten.

 

Die Gäubahn wird in den Deutschland Takt eingebunden

   Die Fahrzeit von Böblingen zum Flughafen beträgt     nur noch ca. 7 Minuten

Am Flughafenbahnhof bestehen sehr gute Anbindungen über die NBS Ulm und zum Hauptbahnhof Stuttgart

Mit den Regionalzügen kann von Herrenberg und Böblingen in kurzer Zeit zum Landesflughafen gefahren werden.

Der Stolpertakt des ÖPNV zwischen Böblingen und Herrenberg entfällt.

Entmischung des Fern- und Regionalverkehrs mit der S Bahn auf einer Streckenlänge von 12 km

Wegfall des geplanten 3. Gleises am Flughafenbahnhof und damit Entfall des Streckenunterbruchs zum Flughafen.

Die im Rahmen des Digitalen Knotens Stuttgart vorgesehene Ausstattung der Strecke von Vaihingen bis Goldberg mit ETCS Level2 und einem Digitalen Stellwerk wird umgesetzt

Bis zur vollständigen Inbetriebnahme der laufenden Planung oder des Gäubahn Tunnels ergibt sich für den Zeitraum bis zur Inbetriebnahme dieser Infrastruktur die Notwendigkeit eines Ersatzkonzepts für den Unterbruch der Panoramabahn. Dass dieses Konzept funktioniert wurde zwischenzeitlich nachgewiesen.

Ein wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts ist die von der Regionalversammlung bereits beschlossene Durchbindung von 4 zusätzlichen S Bahn-Zügen aus dem Nordast bis Vaihingen – 2 davon bis Böblingen bzw. Ehningen. Auch ist der Eisenbahnbetrieb über den Zeitpunkt des Unterbruchs hinaus gesichert.

Bei der Volksabstimmung zu Stuttgart 21 war  die vorgesehene Anbindung der Gäubahn an den Landesflughafen ein wichtiges Argument für das ja zu Stuttgart 21 aller Anliegerkommunen und Kreise entlang der Gäubahn.

Wir setzen uns mit Nachdruck für den Erhalt des Fernverkehrshalts Böblingen ein. Die  Planungen für das  Fahrplankonzept wird hier sicher eine Lösung finden.

Wir begrüßen die weitere Verlagerung von Gütern auf die Schiene und fordern hierfür einen guten Lärmschutz.

Der Bund ist bereit die Finanzierung zu übernehmen. Erste Beschlüsse hierzu sind bereits gefasst.

Der ÖPNV wird weiter gestärkt und weitere Verbindungen in den Kreis werden möglich sein. Tausende von Pendlern werden täglich  profitieren.

Der ursprüngliche interfraktionelle Antrag von FW, CDU und SPD wurde am Wochenende mit den Fraktionen Bündnis 9O/ Die Grünen und der FDP besprochen. Die vom Vorsitzenden jetzt erläuterte Formulierung entspricht einvernehmlich diesen Gesprächen.

Dieses Projekt ist nachhaltig denn mehr Menschen können den PKW stehen lassen und mit der Bahn zum Ziel kommen.

Böblingen, den 26. Juli 2021

Helmut J. Noe

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